16.06.2016 - 4.1 Informationsaustausch zu Schwerpunktthemen, wi...

Reduzieren

Wortprotokoll

 

Einleitende Worte werden durch Frau Knitter (SPD) und Herrn Horn ausgesprochen. Beide begrüßen das persönliche Kennenlernen und die bevorstehende Kommunikation zu den genannten Sachthemen.

Die Mitglieder des Arbeitskreises des Unternehmerverbandes und die Mitglieder des Ausschusses stellen sich vor.

 

Multiple-nachhaltige Stadtentwicklung

Seitens der Mitglieder der Arbeitsgruppe des Unternehmerverbandes (UV) wird geäußert, dass es in Rostock Schwierigkeiten für Neuansiedlungen und Expansionen gibt, weil wenig entsprechende Flächen vorhanden sind und somit auch bestimmte Unternehmen Rostock verlassen.

Sie wünschen sich schnelle, aktive Lösungswege und Verkürzungen der Verwaltungsabläufe. Es werden von der Stadt Initiativen angeschoben (z. B. Rostocker Oval), die keine Ergebnisse gebracht haben.

Die aktive Rolle seitens der Stadt muss eingefordert werden. Die Stadt soll "Agieren" statt "Reagieren". Es wird eine Vernetzung zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur gewünscht. Welche Schrittfolgen müssen wir als Stadt gehen? Eine Bündelung multipler-nachhaltiger Stadtentwicklung muss erkennbar sein.

Rostock muss Visionen haben. Wie soll Rostock in 20 Jahren aussehen? Seitens der Verwaltung muss zuerst ein Masterplan erarbeitet werden, der F-Plan ist keine Ausgangsbasis einer Stadtentwicklung. Die Stadt muss strukturiert werden, somit entsteht auch ein wirtschaftliches Gleichgewicht.

 

Die Mitglieder des Ausschusses erläutern, dass aufgrund der aktuellen Bevölkerungsprognose die Ausweisung von Wohnbauflächen Priorität hat, dies auch im politischen Raum diskutiert und gewollt wird. Durch die Verwaltung erfolgt die Neuaufstellung des F-Planes.

Handlungsbedarf gibt es im Verfahren der Baugenehmigungen.

 

Projekte von hohem öffentlichen Interesse - Öffentlichkeitsbeteiligung

Gelobt wird von den Mitgliedern des UV die Verfahren der Öffentlichkeitsbeteiligung für die Vorhaben Fortschreibung ehem. Güterbahnhof (erfolgte durch die RGS) und Bebauung Werftdreieck (erfolgte durch die WIRO). Sie wurden sehr professionell begleitet.

Kritisiert wurde der Umgang der Verwaltung und auch der Politik mit dem Investor des Glatten Aals.

Hier handelt es sich um eine exponierte Lage und seitens der Verwaltung wurden keine Grundlagen geschaffen, um diese Diskussionen zu verhindern, es fehlte ein B-Plan.

 

Das Wesen der Öffentlichkeit hat sich geändert. Bürgerbeteiligung muss koordiniert ablaufen, es müssen dem Bürger Regeln aufgezeigt werden, um dem Chaos entgegen zu wirken. Die Politik wünscht sich eine Bürgerbeteiligungssatzung (Bsp. Heidelberg), welche auch zurzeit durch die Verwaltung erarbeitet wird.

Die Verwaltung darf keine Scheu zeigen, sich gegen einen Bürger zu entscheiden.

Weitere Vorhaben, wie Bebauung Nordkante Neuer Markt, Maritime Meile und IGA werden diskutiert. Zum Teil gibt es in der Bürgerschaft politische Grundprobleme zwischen den Parteien. Die Bürgerschaft ist manchmal zu sehr Detailversessen, sie tut sich schwer, Prioritäten zu setzen und es fehlt manchmal der politische Mut, dies deutlich zu argumentieren (z. B. IGA).

 

Es wird die Bitte an die Mitglieder des Unternehmerverbandes herangetragen, die Interessen der Wirtschaft deutlicher und klarer zu formulieren und von Seiten der gewerblichen Wirtschaft sich mehr einzubringen. Die Mitglieder des Ausschusses regen eine Teilnahme in den einzelnen Ausschusssitzungen an. Die gewerbliche Wirtschaft muss sich Gehör verschaffen.

 

Herr Horn gibt den Hinweis auf eine Veranstaltung des VDI "Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung bei Industrie- und Infrastrukturprojekten" am 05./6.07.2016 in Rostock und übergibt eine Präsentation, welche als Anlage den Mitgliedern per Mail durch Frau Vollmer übergeben wird.

 

Stärkung des wirtschaftlichen Oberzentrums

Ein gutes Beispiel für eine wachsende Stadt über die Grenzen Rostocks hinaus, ist die Erweiterung des Porsche Autohauses. Hier hat eine gute Vernetzung zwischen Stadt und Umland stattgefunden.

Es wird der Appell an alle gerichtet, nicht in Kreis- und Stadtgrenzen zu denken. Es hilft uns allen, wenn auch im Umland Arbeitsplätze entstehen. Eine Zusammenarbeit auf interkommunaler Ebene wird bereits geführt.

Es müssen noch mehr Wege für eine weitere Zusammenarbeit gefunden werden. Die Befürchtungen, Kompetenzen abzugeben, müssen abgebaut werden.

 

Aufbau von Führungskräften/Führungskräftenachwuchs

Viele Unternehmerchefs sind in einem Alter, die keine klaren Übergabeperspektiven haben. Hier wäre es schade, wenn ein Unternehmen an dieser Stelle scheitern würde.

Herr Horn informiert, dass regelmäßig Führungskräfteseminare durchgeführt werden. Es gibt einen Arbeitskreis "UV Junioren" und regelmäßige Treffen mit dem Arbeitskreis Schule/Wirtschaft.

 

Seitens der Mitglieder des Ausschusses wird angeregt, auch Rostock Business zu den weiteren Sitzungen mit dem Unternehmerverband einzuladen.

 

Abschließend wird die Sitzung von allen positiv bewertet und als Auftakt einer weiteren Zusammenarbeit gesehen.