29.03.2016 - 9.1 Information zur Festlegung von Aufnahmekapazitä...

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Wortprotokoll

Herr Mucha begrüßt Herrn Meyer vom Amt für  Schule und Sport (40) zum Thema

„Aktuelle Informationen zur Festlegung von Aufnahmekapazitäten für die kommunal getragenen Schulen der HRO ab dem Schuljahr 2016/2017.

Er informiert, dass es im Vorfeld bereits eine Entscheidung durch die Bürgerschaft (2016/BV/1496) gab. Im NW haben sich die Ortsbeiräte zusammengesetzt und Gespräche mit den Schulleitern dazu geführt.

Er übergibt Herrn Meyer das Wort.

 

Herr Meyer bedankt sich für die Einladung und ergänzt, dass es zu dem BS-Beschluss gleichzeitig einen Änderungsantrag gab, der beschlossen wurde. Die festgelegten Kapazitätsgrenzen gelten zunächst nur für das kommende Schuljahr. Die Zahlen sollen in einem neuen Schulentwicklungsplan, der im Sommer vorgelegt werden soll, noch einmal überprüft werden.

Der BS-Beschluss war in seiner Formulierung etwas unglücklich gefasst.

Die OBR werden durch eine Informationsvorlage zukünftig über die Beschlussvorlage informiert.

Die Grundlage für die Festlegung der Schulkapazitäten ist  die  Schulkapazitätsverordnung M-V, es handelt sich somit um eine Auftragserfüllung des Landes. In diesem Zuge wurde eine Bestandserfassung vorgenommen, Räumlichkeiten auf schulische Nutzbarkeit geprüft und sich ein genaues Bild über die Gebäude verschafft. Damit kann eingeschätzt werden, worauf sich die Stadt mittelfristig (innerhalb der nächsten 5-10 Jahre) einzustellen hat.

Die Kapazitätsveränderungen stellen noch vorhandene Reserven dar, die im Rahmen veränderter demographischer Entwicklungen nutzbar sind.

Die durch die Bürgerschaft beschlossenen Kapazitätsgrenzen legen nur einen Maximalwert fest. Die Zahlen stellen nicht die tatsächliche Schülerzahl dar und die max. Kapazitäten treten damit nicht zwingend ein. Die Kapazitätsgrenzen werden an den Schulen nicht erreicht.

Derzeit gibt es 13813 Schüler, Platz wäre theoretisch für 17282 Schüler, das sind mehr als der aktuelle Bedarf. 

Die Stadt hat außerdem Spielraum durch Erweiterungsbauten, z.B. Anbau eines Atriums, um die Gesamtfläche zu erhöhen. Die Planungen müssen langfristig erfolgen.

 

Herr Mucha:

Durch die unklare Darstellung in der Beschlussvorlage sind Fragen aufgetreten, wie u.a.:
Können die Schulen das leisten, sind die Schulleiter einbezogen worden, welche Auswirkungen hat das für den  Schul- und Hortbetrieb?

Dazu kommen die eingeladenen Schulleiter zu Wort:

 

Grundschule Rudolf Tarnow, Frau Lettrari-Burtzlaff:

Die Schule arbeitet nach dem Prinzip der Fachräumlichkeit und ist eine bewegte Schule,

z.Z.  sind 355 Kinder an der Schule mit einer  Klassenstärke  von 27 Schülern pro Klasse.

Die Zusammenarbeit mit Amt 40 ist sehr gut, es wird immer nach Lösungen gesucht, auch wenn es nicht immer welche gibt. Ein Problem ist die unregelmäßige Aufnahme von Kindern, die aus der Gemeinschaftsunterkunft kommen. Derzeit sind es 15 Kinder aus Syrien. In Klassenstufe 1 ist eine weitere Aufnahme nicht mehr möglich, in Klassenstufe 3 gibt es noch Kapazität. Es fehlt an einer Haushaltsstelle für Kopiergeld für diese Kinder, ein Bescheid wird vom Schulamt hierzu erwartet.

Zur Hortsituation: jedem Kind wird ein Hortplatz zugesagt. Damit kommt die Schule an die Grenzen. 268 Kinder nutzen den Hort. Die Zusammenarbeit mit dem Träger ILL ist gut. Es gab Gespräche mit dem Hort zu Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Die Stadt hat die Gestaltung des Außengeländes unterstützt.

Frage: In der Putbuser Straße sollte ein neues Hortgebäude entstehen? Gibt es dazu Informationen?

Die Kinder sollten am Nachmittag einen anderen Rahmen für die Freizeitgestaltung haben als die schulischen Räumlichkeiten.

 

Herr Meyer: Schule ist komplex zu sehen, aus Sicht des Amtes 40 sind Schule und Hort als Einheit zu sehen. Die Hortbetreuung wird abgesichert. Der Hort ist jedoch in eigener Verantwortung durch die Träger der Kinder- und Jugendhilfe zu gewährleisten.

Ein neues Hortgebäude in der Putbuser Straße ist nicht geplant.

 

Herr Mucha:

Das ILL/Hort wird durch den OBR angefragt, wie die Hortsituation an der Schule weiter geplant ist.

 

Nordlicht-Schule, Herr Müller:

Herr Müller ist seit Februar als Schulleiter im Amt. Er hat einen guten Austausch mit den anderen Schulen. Die Zusammenarbeit mit Amt 40 ist gut. Derzeit sind 12 Kinder aus der Gemeinschaftsunterkunft an der Schule. Das ist leistbar. Die Schüler sind alle sehr motiviert.

Die Schule bräuchte einen Grundstock an finanzieller Ausstattung für diese Kinder, bisher war kurzfristige Hilfe durch Spenden möglich.