14.01.2016 - 7.1 Information der Initiative Bürgerbeteiligung "P...

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Wortprotokoll

 

Herr Rother und Herr Häntzschel von der Initiative Bürgerbeteiligung "Prolog" informieren über die Bemühungen zum Erhalt des Gebäudes August-Bebel-Str. 1 als Museum. Die Initiative habe sich im November erstmalig getroffen. Am heutigen Abend werde es eine erneute Zusammenkunft mit Vorstellung der Ergebnisse einzelner Arbeitsgruppen geben.

 

Im Vordergrund des Engagements stehe die zukünftige Nutzung des Hauses als Teil des Kulturhistorischen Museums. Das Haus biete dafür ideale Bedingungen, das Kloster verfüge nicht über ausreichend Platz um die Stadtgeschichte und die einmalige Böhmer-Sammlung angemessen präsentieren zu können.

Das Gebäude in der August-Bebel-Straße sei Zeuge bürgerschaftlichen Engagements im 19. Jahrhundert und ein Symbol für das kulturelle Gedächtnis der Stadt. Die von Privatleuten im Laufe der Zeit zusammengetragenen Sammlungen des Vereins für Rostocker Altertümer (heute Verein für Geschichte der Hansestadt Rostock) und des Kunstvereins bilden das Gerüst der heutigen Museumsbestände.

Dass dieses wichtige Projekt den Sparplänen zum Opfer fallen soll, stoße bei vielen Menschen auf Unverständnis. Man denke daher darüber nach, wie man das Gebäude für die Stadtgesellschaft retten könne. Auch eine abschnittsweise Sanierung des Gebäudes sei vorstellbar (Beispiel Barocksaal).

 

Erst an zweiter Stelle sehe man die Nutzung als archäologisches Landesmuseum, bevorzuge diese Lösung aber vor der Variante Verkauf.

 

Herr Rother und Herr Häntzschel bitten die Kulturausschussmitglieder, sich für den Erhalt des Gebäudes insbesondere für das Kulturhistorische Museum stark zu machen.

 

Frau Dr. Selling dankt der Initiative für das Engagement. Auch sie bedauere sehr, dass die Kommunalaufsicht in Schwerin der Hansestadt Rostock keine Kreditermächtigungen für freiwillige Leistungen erteilen werde und somit das vorbereitete Sanierungskonzept nicht umgesetzt werden könne.

Es bestehe aber die Hoffnung, dass die Landesregierung sich für Rostock als Sitz des archäologischen Landesmuseums entscheiden werde. Der Lehrstuhlinhaber für Ur- und Frühgeschichte an der Rostocker Universität solle gleichzeitig als Leiter des Museums fungieren. Diese Entscheidung werde aber nicht vor 2017 getroffen werden. Bis zu einer Entscheidung werde die Sozietät Maritim als Erhaltungsnutzer in dem Gebäude bleiben.

Auf Nachfrage von Herrn Teske äußert Frau Dr. Selling, dass ihr kein Käufer für das Gebäude bekannt sei.

 

Die Ausschussmitglieder sichern Herrn Rother und Herrn Häntzschel ihre Unterstützung und weitere Begleitung zu und danken ebenfalls für das bürgerschaftliche Engagement.