18.11.2015 - 5 Präsident der Bürgerschaft (als Vorsitzender de...

Beschluss:
abgelehnt
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Wortprotokoll

Herr Dr. Wolfgang Nitzsche, Präsident der Bürgerschaft der Hansestadt Rostock, informiert als Leiter der von der Bürgerschaft berufenen Arbeitsgruppe den OBR über den Inhalt der Beschlussvorlage.

In der Hansestadt Rostock gibt es noch ein Defizit  bei der Aufarbeitung der/und beim Erinnern an die rassistischen Ausschreitungen und Brandanschläge auf das Sonnenblumenhaus und seine Bewohner in Rostock-Lichtenhagen im August 1992.

Die Bürgerschaft hat in ihrer Sitzung am 20.08.2014 beschlossen, die Arbeitsgruppe „Gedenken an die rassistischen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen 1992" fortzuführen. Die AG Gedenken wurde mit der Erarbeitung von Vorschlägen beauftragt, mit welchem Inhalt, in welcher Form und an welchen Orten ein angemessenes Erinnern an die rassistischen Ausschreitungen von 1992 erfolgen kann und sollte.

Die AG Gedenken sieht die Anforderungen am besten in einem Konzept dezentralen Erinnerns umgesetzt. Der Begriff des Erinnerns ist dem des Gedenkens vorzuziehen.

Es sollen Erinnerungs-Objekte an den Orten  in Rostock installiert werden, die einen Bezug zu den Ereignissen in Lichtenhagen 1992 haben. Zu den Orten zählen zuvorderst das Sonnenblumenhaus, das Rathaus und auch der Verein Waldemar Hof mit seinem interkulturellen Zentrum sowie das JAZ. Die unterschiedlichen Orte weisen auf die Komplexität der Ereignisse hin.

Es fand eine rege Diskussion statt.

Der Sozial- u. Kulturausschuss hat sich mit dem Konzept befasst. Der Vorsitzende Herr Eisfeld  legt dar, dass das Konzept in der vorliegenden Fassung noch nicht konkret genug ist. Die Erinnerungsorte sollten durch die Politik und nicht durch die Künstler bestimmt werden

Herr Simowitsch, dem die Erinnerung sehr wichtig ist, weist darauf hin, dass das Thema höchst aktuell ist und baldiges Handeln erfordert. Man sollte aber die Bestimmung der Gedenkorte nicht den Künstlern überlassen. Diese sollten eindeutig bestimmt werden. Es sollte auch geklärt werden wie mit den Institutionen umgegangen wird, die zwar beteiligt waren aber heute bei sich keine Erinnerungszeichen dulden wollen.

Deshalb sprach sich der Ortsbeirat für eine Nachbesserung des Konzeptes aus.

 

Das Konzept, so wie es vorliegt, erhält vom OBR keine Zustimmung.

 

 

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Beschluss:

Beschlussvorschlag:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt,

1. jährlich eine Veranstaltung ggf. in Kooperation mit öffentlichen oder privaten Trägern zur  Aufarbeitung und Vermittlung der rassistischen Ausschreitungen von Rostock 1992 durchzuführen. Die Veranstaltung sollte jeweils einen aktuellen Bezug haben.

2. das Konzept dezentralen Erinnerns und Mahnens „Lichtenhagen 1992“ umzusetzen. (Anlage) Dazu wird ein künstlerischer und / oder gestalterischer Wettbewerb ausgelobt. Die Realisierung hat bis August 2017 zu erfolgen. Eine Realisierung ist finanziell über kommunale Mittel sicherzustellen. Darüber hinaus eventuell auch substituierend sind Drittmittel zu beantragen.

 

 

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Abstimmung:                                          Abstimmungsergebnis:

 

Dafür:

0

 

 

 

Dagegen:

6

 

Angenommen

 

Enthaltungen:

1

 

Abgelehnt

X

 

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Anlagen zur Vorlage