06.03.2014 - 5.2 Information zum IGA Konzept

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Wortprotokoll

Frau Bolz begrüßt Frau Jens, Präsidentin der Rostocker Bürgerschaft und Aufsichtratvorsitzende der IGA GmbH sowie Herrn Vogt, Geschäftsführer IGA Rostock GmbH und Herrn Dr. Danker-Carstensen, Leiter des Schiffbau-/Schifffahrtsmuseum Rostock.

 

Frau Jens bedankt sich für die Einladung zu dieser Sitzung. Sie informiert über die Entscheidung der Rostocker Bürgerschaft am 05.03.2014  zum Bürgerbegehren über die Standortverlegung des Traditionsschiffes in den Rostocker Stadthafen. Der Antrag wurde abgelehnt. Das Schiff bleibt dem bisherigen Standort erhalten.

 

Zum Thema: Informationen zum IGA Konzept übergibt Frau Jens das Wort an Herrn Vogt.

 

Herr Vogt:

 

Die Bürgerschaft hat am 29.06.2011 die positive Weiterentwicklung des IGA Parks Rostock in Verantwortung der IGA Rostock 2003 GmbH zu einem attraktiven Bildungs-, Event- und Tourismusort, in Verbindung mit einem maritimen Museum, beschlossen.

 

Die IGA GmbH wurde beauftragt, ein Entwicklungskonzept zu erstellen. Die Arbeit an diesem Konzept ist abgeschlossen und wurde dem Aufsichtsrat der IGA Park 2003 GmbH vorgestellt. Es wurde einstimmig angenommen und im September 2013 vorgestellt.

 

Mit diesem Konzept soll der IGA Park zu einem zukunftsweisenden Bürger- und Erlebnispark umgebaut werden. Es wird eine bürgerfreundliche, attraktive Grünfläche entstehen, die im Unterhalt den Ausgaben vergleichbarer Parks angeglichen wird, und die ihre Reize besser ausspielen kann. Wesentlicher Bestandteil ist die bauliche Erweiterung und Neukonzeption des Rostocker Schiffbau- und Schifffahrtsmuseums.
Ziel ist es die Besucherzahlen zu erhöhen und die Unterhaltskosten zu senken. Der jährliche Zuschuss aus der Stadtkasse soll um 500.000€ reduziert werden.

 

Es wurde ein Team mit der Erarbeitung des Parkentwicklungskonzepts beauftragt. Dieses Team besteht aus dem Landschaftsarchitekturbüro Hager Partner GmbH, dem interdisziplinären Architekturbüro Holzer Kobler Architekturen und der Runze & Casper Werbeagentur GmbH.

 

Das Konzept wurde stufenweise erarbeitet.

 

-          Bestandsanalyse

-          Interviews mit Fachleuten

-          Einholung Bürgeransichten

-          Konzepterstellung

 

 

Dabei wurde festgestellt, dass sich der Park zum gegenwärtigen Zeitpunkt in sehr gutem Zustand befindet. Er ist durch seine enge Verbindung zum Wasser geprägt, welches eine optische Kulisse für Museen darstellt. Der Freilichtausstellung mangelt es an Attraktivität. Die aktuellen Besucherzahlen belaufen sich, inklusive der Veranstaltungen, auf 175.000 Besucher/ Jährlich. Die Verkehrsanbindungen müssen verbessert werden. Es muss eine räumliche Gesamtneuordnung und die Auflösung des Rückbaus von Parkinhalten (Rückbau der internationalen Gärten) erfolgen.

Der chinesische, japanische und ungarische Garten bleiben erhalten. Der Ausbau von Spielangeboten, die Bestreifung des Parks zum Schutz vor Vandalismus und die Schaffung weiterer Eingänge mit Kassenautomaten sind angedacht. Der geringe Eintrittspreis von 1€ soll beibehalten werden. Die Hauptwege für Radfahrer sollen nutzbar gemacht werden. 80% aller Bürgerzuschriften sind für die Beibehaltung des Hundeverbots im Park.

Die attraktiven Parkelemente sollen erhalten bleiben. Zusätzlich ist die Etablierung privatwirtschaftlicher Nutzung, wie z. B.: Minigolf etc. und die Beibehaltung / Ausbau von Veranstaltungen, wie die Lichtklangnacht oder diverse Konzerte, angedacht.

 

 

Herr Vogt übergibt das Wort an Herrn Dr. Danker-Carstensen. Er informiert über den Teil „Museumsgarten“

 

Herr Dr. Danker-Carstensen:

 

Der Hintergrund der Entstehung eines Museumsgartens ist der bisher mangelhafte Umgang der Hansestadt mit ihrem maritimen Erbe.

Der Museumsgarten bildet die Kernzone des Parkareals.

Zielstellung ist hier, die Integration des Traditionsschiffes, der Museumsneubau und der Museumsgarten als maritimes Highlight. Der Vorteil dieses Standortes ist der Ausblick zum Wasser, die Hafen- und Geräuschkulisse sowie die günstige Anbindung über den Wasserweg.

Ein Grüngürtel zwischen Bürgerpark und Museumsgarten soll als Abtrennung dienen. Dieser soll für private Aktivitätsangebote genutzt werden, der Senkbereich als Erlebnisraum. Die Bootswerft, als Lern- und Veranstaltungsort wird mit dem Museum direkt verbunden.

Die Ausstellungsthemen im Museum werden Hafen, Werftindustrie/ Schiffbau und das Traditionsschiff als größtes Exponat, sein. Die Inhalte der maritimen Dauerausstellung sollen im Allgemeinen umfassender und moderner dargestellt werden.

Das Museumsgebäude, mit Cafeteria, Terrasse und 60m hohen gläsernen Aussichtsturm wird schwebend, über die abgesenkten Gärten und feste Anbindung zum Traditionsschiff, sein.

 

Herr Richter fragt ob die geplante Umsetzung fest steht.

Frau Jens: Das kommt auf die finanziellen Mittel und Fördermittel an.

 

Frau Weichel wünscht sich für die Bürger mehr Transparenz, auch in Bezug nehmend auf das Bürgerbegehren über die Verlegung des Traditionsschiffes.

 

Frau Jens bietet an, bei Bürgerversammlungen bzw. Infoveranstaltungen zu informieren und schlägt vor, dass die Stadtteilzeitungen oder der städtischer Anzeiger, mehr über dieses Thema schreiben könnten.