10.09.2013 - 5.1 Information zum Neubau einer Feuer- und Rettung...

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Wortprotokoll

Herr Lau begrüßt zu diesem TOP Frau Schabehorn, Herrn Edelmann, Herrn Gesk und Herrn Schölens.

Herr Edelmann, der seit dem heutigen Tag bestätigter Leiter des Brandschutz- und Rettungsamtes ist, stellt sich kurz vor und erläutert die Notwendigkeit des Baus einer neuen Feuerwache an Hand des Ergebnisberichtes der Firma RINKE zur Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans der Hansestadt Rostock. Die jetzigen Standorte der Feuerwehrwachen der Stadt liegen für den Rostocker Nordosten ungünstig und weisen ein eindeutiges Defizit der Versorgung in bestimmten Bereichen des  Nordostens in Bezug auf die Einhaltung der geforderten Erreichbarkeitszeiten auf. Mit dem neuen Standort im Gewerbegebiet „Osthafen" werden diese Erreichbarkeitszeiten eingehalten. An diesem Standort auf dem ehemaligen Gelände des Bauhofes des Tief- und Hafenbauamtes wird sowohl eine Berufsfeuerwehr als auch eine Rettungswache mit Notdienstwagen stationiert werden. Weiterhin soll eine Freiwillige Feuerwehr dort neu gegründet werden und die Gehlsdorfer Jugendfeuerwehr soll aus ihren jetzigen maroden Räumlichkeiten in das neue Gebäude verlegt werden.

Herr Edelmann erklärt hinsichtlich der Anfrage von Herrn Lau, inwieweit die Freiwillige Feuerwehr Gehlsdorf von diesem Vorhaben betroffen sein wird, dass es möglich sei, dass einzelne Mitglieder aus Gründen der Entfernung den Standort wechseln, dies jedoch nicht vorrangig gewollt sei. Die Gewinnung neuer Mitglieder gerade aus den nahegelegenen Ortsteilen Dierkow und Toitenwinkel für die Freiwillige Feuerwehr spielt eine größere Rolle.

Herr Gesk ergänzt, dass es kein Gegeneinander geben wird, sondern beide Feuerwehrstandorte eine gemeinsame Wehrführung bilden werden. Auch hofft man, dass der neue Standort im Osthafen mit einem modernen Gebäude ehemalige Kameraden animiert, wieder in die Feuerwehr einzutreten.

Frau Schabehorn erklärt, dass der B- Plan „Osthafen" eine Umsortierung des Gebietes zum reinen Gewerbegebiet vorsieht und zeigt den OBR- Mitgliedern den genauen Standort der neuen Feuerwache. Auf Nachfrage von Herrn Pfau, ob der Bau der Feuerwache im Konflikt mit der Errichtung des Radweges entlang der Uferpromenade steht, verneint sie dieses und erklärt, dass die Errichtung des Weges jetzt durch die Festsetzung im B-Plan sogar gesicherter sei. Allerdings führt er dann hinter der Feuerwehr entlang, damit bei einem Einsatz keine Gefahr der Kollision mit Radfahrern besteht.

Frau Petzoldt befürchtet zusätzliche Lärmimmissionen insbesondere durch die Martinshörner.

Herr Gesk informiert, dass bei einer Alarmierung der Feuerwehr die Ampel automatisch auf grün geschaltet und für den Gegenverkehr blockiert wird, so dass das Martinshorn dann nicht zum Einsatz käme. Nur wenn es zu einer Verkehrsbehinderung kommt, muss vom Einsatz des Martinshornes Gebrauch gemacht werden. Darüber hinaus stehe an erster Stelle die Rettung von Menschenleben und dies alleine sei aktuell nicht ausreichend abgesichert, da die Einsatzfahrzeuge nicht innerhalb einer optimalen Zeit am Einsatzort eintreffen können. Die Einsatzzeiten vom Seehafen aus liegen beispielsweise 7 bis 8 Minuten über den dann erreichbaren Zeiten vom Osthafen aus.

Herr Westphal bestätigt noch einmal das Defizit in der Brand- und Rettungsschutzversorgung und unterstreicht die dringende Notwendigkeit des Bedarfs für den Rostocker Nordosten.

Herr Schölens berichtet, dass der Architekturwettbewerb wegen der offenen Lärmproblematik zwischendurch ausgesetzt wurde und in Kürze auf Grund des nun vorliegenden Schallschutzgutachtens und nach Bestätigung der B-Planänderungen durch die Bürgerschaft wieder neu gestartet werden kann. Am Wettbewerb, der circa ein halbes Jahr dauert, haben sich 57 Planungsbüros beteiligt, wovon 12 für den weiteren Wettbewerb ausgewählt worden sind. Nach Abgabe der Unterlagen erfolgt die Bewertung durch eine Fach- und Sachjury und nach dem Durchlauf durch die entsprechenden Ausschüsse der Abschluss eines Vertrages. Erst dann beginnt die eigentliche Planung. Wenn es zu keinen weiteren Verzögerungen kommt,  soll Ende des Jahres 2016 eine architektonisch und technisch einwandfreie Feuerwache erbaut sein, mit der die Stadtverwaltung zugleich ein repräsentatives Zeichen in Dierkow/ Toitenwinkel setzten wird.

Herr Lau bedankt sich für die Informationen und begrüßt das Vorhaben.