Ortsbeirat Hansaviertel (9) - 15.08.2017

Der Ortsbeiratsvorsitzende begrüßt Herrn Nozon.

Herr Nozon stellt sich vor:

• er ist Mobilitätskoordinator
• er koordiniert die Förderung des Umweltverbundes

Das Rostocker Fahrradforum hat sich im Ergebnis der Beschlussfassung zum Radverkehrsförderprogramm durch die Rostocker Bürgerschaft im Jahre 2006 konstituiert. Somit besteht das Fahrradforum seit 10 Jahren. Dieses Forum besteht aus Vertretern der Fraktionen der Bürgerschaft, der Nutzerverbände, der Verwaltung, dem AstA der Universität, der Polizei und anderen Institutionen. Ziel ist die gemeinsame und transparente Vorbereitung von Entscheidungen zu allen fahrradrelevanten Handlungsfeldern für die Bürgerschaft. Das Forum tagt 4 - 6-mal im Jahr. Die Veranstaltungen sind öffentlich. Das Forum ist ein beratendes Forum und hat zurzeit 18 stimmberechtigte Mitglieder. Um die Arbeit verbindlicher zu machen wurde eine Geschäftsordnung erarbeitet. Die Geschäftsordnung liegt als Entwurf vor. Der Entwurf wurde mit dem Rechtsamt und dem Sitzungsdienst abgestimmt. Die Geschäftsordnung soll als Informationsvorlage der Rostocker Bürgerschaft vorgelegt werden. Die Ortsbeiräte sind zur Mitarbeit im Forum mit aufgerufen. Aus den 5 Ortsamtsbereichen sind aus den Mitgliedern der Ortsbeiräte jeweils ein Vertreter und ein Stellvertreter gewählt worden.

Herr Nozon geht auf die ihm zugearbeiteten Fragen aus der Einladung ein:

Er legt Karten zu den Radschnellwegen auf den Tisch.

Konzept Schnellwege:

        Idee stammt aus Nordrhein-Westfalen

        sollen Stadtteile verbinden

        sollen weitgehend störungsfreies Fahren gewehrleisten

Es wurde eine Potenzialanalyse für Rostock erarbeitet. Diese wurde erarbeitet um für Diskussionen gewappnet zu sein.

Aus der Analyse geht hervor:

        wie viele Radfahrer werden die Schnellwege nutzen

        die Pläne für die Schnellwege müssen flexibel bleiben

        sehr optimistische Zahlen: ca. 75% der “Umsteiger“ aufs Fahrrad sollen aus dem Kreis der Autofahrer sein.

        Dies entspricht einem sehr hohen Kosten-Nutzen-Faktor

        mehr Gesundheit – weniger Unfälle

        es müssen ca.15 Mio. Euro geplant werden

        die Bauabschnitte sind nach Priorität eingeteilt

Das Hansaviertel ist mit dem Dr.-Lorenz-Weg betroffen. Diese Straße ist mit einer hohen Priorität eingeordnet. Es ist ein Neubau erforderlich. Dies ist mit sehr hohen Kosten verbunden die noch nicht gesichert sind.

Fragen:

Wie wird die Beräumung im Winter abgesichert?

• im Winter werden die Radwege immer noch von 50% der Radfahrer genutzt
• die Beräumung wird von der Rostocker Stadtreinigung vorgenommen
• es wird eine Sohle (eine Salzlösung) breitflächig ausgebracht

Wird eine höhere Sicherheit durch bessere Straßen in der Stadt erreicht und wie zu den Schnellwegen aus dem Hansaviertel kommen? Es wurden in den letzten Jahren auf Grund von Gesetzen viele Radwege zurückgebaut.

• der Rückbau kann nur bestätigt werden
• Jahrelang wurde die Ansicht vertreten, dass Radfahrer Verkehrsteilnehmer sind, die auf die Straße gehören.
• Ausschilderungen erfolgen nur bei besonderen Gefahren
• die Einsicht, dass separate Radwege sicherer sind ist auf dem Weg
• auch der ADFC kam zu dieser Einsicht
• es sollten ehemalige Radwege wieder aktiviert werden
• es könnte sich auch vorgestellt werden, dass ein Mittelstreifen auf der Straße für Radfahrer asphaltiert wird
• damit die Laurembergstraße/Liskowstr. so angepasst werden könnte, sollten vom OBR Anträge an die Bürgerschaft gestellt werden!

Werden überdachte Unterstände für Fahrräder mit berücksichtigt?

• es sind bereits und werden auch weiterhin „bike and park“- Standpunkte eingerichtet
• Radstationen sind bereits an der Endhaltestelle „Neuer Friedhof“ und an der Fähre „Hohe Düne“
• am Hauptbahnhof ist eine größere Stellfläche für bis zu 300 Plätze geplant

Es sollten auch Plätze wie z.B. „Platz der Freiheit“ berücksichtigt werden. Dies ist bereits jetzt schon ein Knotenpunkt für „park and ride“.

Herr Cornelius dankt Herrn Nozon für die Ausführungen.