Ortsbeirat Dierkow-Neu (16) - 14.10.2014
Grunddaten
- Betreff:
-
Sitzung des Ortsbeirates Dierkow-Neu
- Gremium:
- Ortsbeirat Dierkow-Neu (16)
- Datum:
- Di., 14.10.2014
- Status:
- öffentlich
- Uhrzeit:
- 18:30
- Anlass:
- Sitzung
- Raum:
- Beratungsraum Stadtteil- u. Begegnungszentrum Dierkow
- Ort:
- Kurt-Schumacher-Ring 160, 18146 Rostock
Tagesordnung
+/- | TOP | Betreff | Vorlage | Beschlussart | ||
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Öffentlicher Teil (18:30 - 20:30 Uhr) | ||||||
Integration im Stadtteil Dierkow-Neu
WortprotokollHerr Tönse stellt sich kurz dem Ortsbeirat vor. Er gibt eine Zusammenfassung der Ergebnisse seiner Staatsexamensarbeit „ Stadtteilorientierte Integrationspolitik in der Bundesrepublik Deutschland- eine Fallstudie zum Rostocker Stadtteil Dierkow“.
Gliederung - Fragestellung meiner Arbeit - Ausgangslage Dierkow-Neu - Anmerkungen zum Integrationskonzept - Begriff: Stadtteilorientierte Integration - Perspektive der Politikumsetzung
Fragestellung meiner Arbeit - Welche Bedeutung hat „ Integration im Stadtteil (Quartier)“ in nationaler und kommunaler Integrationspolitik? - Wie wir dieses Konzept im sozialen Nahraum (Dierkow) umgesetzt?
Ausgangslage Dierkow-Neu - trotz positiver Entwicklung der letzten Jahre wird in Dierkow-Neu als Brennpunkt bezeichnet - AL (2012): 14.6 % (HRO: 8,9%), hoher Anteil ALG-II Berechtigter - AL AusländerInnen:17,8% (HRO:11,3%) - IHK: fehlende Qualifikationen, Problem der Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse, eine soziale Benachteiligung der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund sowie auch in den Schulen durch die mangelnde Unterstützung der Eltern, die selbst Orientierungsprobleme haben, sprachliche und mentale Barrieren auf beiden Seiten - vor allem ältere ZuwanderInnen konnten nicht Fuß fassen und sind heute gesellschaftlich isoliert
Ausgangslage Dierkow-Neu - keine ethnische Segregation, aber soziale Segregation - politisches Vakuum (Wahlrecht, Migrantenrat, beratende Stimme im Ortsbeirat) - vergleichsweise gute Bildungsabschlüsse, aber Sprachprobleme erschweren die Integration
Anmerkungen zum Integrationskonzept - MigrantInnen als passive Zielgruppe - Letztes Monitoring 2006?! - Leitziel nicht deckungsgleich mit in den Interviews angesprochen Handlungsbedarfen - Beratungsbedarf - konkretere interkulturelle Projekte - neue Herausforderung: zunehmende Heterogenität
Begriff: Stadtteilorientierte Integration - in der Fachliteratur: sozialraumorientiert auf ein Quartier/einen Stadtteil, wobei Probleme kleinräumig und differenziert erhoben werden und Maßnahmen als Erweiterung gesamtstädtischer Maßnahmen für den Nahraum konkretisiert werden - Rostocker Integrationskonzept: universelle Gültigkeit für alle Stadtteile
Perspektive der Politikumsetzung - unterschiedliche Erwartungen - Verwaltung erhofft sich Dynamiken, aber Pragmatismus: wenn alles schon da, ist es ok - Dierkow sieht sich als Vorreiter, Forderungen bereits erfüllt - Erheblich Potenziale in punkto interkulturelle Öffnung: Verantwortung im Stadtteil, nicht nur bei Verwaltung und etablierten Trägern (Ende Programm „soziale Stadt“)
Herr Tönse übergibt allen Ortsbeiratsmitgliedern eine vierseitige Zusammenfassung. Es folgt eine kurze Diskussion und Herr Lau bedankt sich bei Hr. Tönse für seine Ausführungen.
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